Britisches Gericht stimmt Auslieferung von Julian Assange an die USA zu
Das Urteil, mit dem ein Britisches Gericht der Auslieferung von Julian Assange an die USA zustimmt, ist schon ein Hammer. Natürlich geht es dabei nicht um Julian Assange selbst und vermutlich nicht einmal Wikileaks als Organisation, sondern es ist eine offensichtliche Einschüchterung aller Journalisten, Menschenrechtler und Wistleblower sowie ein kaum getarnter Angriff auf die Pressefreiheit.
So etwas kennt man aus den üblichen Diktaturen und Unrechtsstaaten, aber dass so etwas in England möglich ist, ist schon erschreckend. Die Rolle, die die USA in diesem Skandal spielt, ist ja von Anfang an klar. Denn die sind hinsichtlich Ihrer Kriegsverbrechen von Wikileaks an den Pranger gestellt worden und wollen blinde Rache.
Das einzig Gute an dem Skandalurteil - die Aufmerksamkeit wird wieder auf diese Praktiken und die Kriegsverbrechen der USA gelenkt. Und man sieht, wie weit der moralische Anspruch von Ländern wie USA oder Klein-Britanien von dem abweichen, was sie in ihrer Politik und der davon korrumpierten Justiz praktizieren. Schlecht ist aber jetzt auch, dass zumindest diese beiden Staaten damit jede Legitimation verlieren, wenn Sie Länder wie China, Russland oder Kuwait moralisch kritisieren wollen.